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Broschüre Kommunales Infrastrukturmanagement im Berggebiet (Medienmitteilung vom 15. Juli 2020)

15. Juli 2020 – Für viele Berggemeinden stellen der Erhalt und der Ausbau der Infrastrukturen eine fast unlösbare Aufgabe dar. Um die Schwierigkeiten zu überwinden, haben zahlreiche von ihnen innovative Ansätze entwickelt. Eine neue Broschüre der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und des Schweizerischen Verbandes Kommunale Infrastruktur (SVKI) stellt Fallbeispiele aus allen Regionen vor und stärkt das Bewusstsein für die Herausforderungen des kommunalen Infrastrukturmanagements im Berggebiet.

In der Schweiz sind die Gemeinden für den Aufbau und die Erneuerung der meisten Basisinfrastrukturen verantwortlich. Dazu gehören namentlich die Trinkwasserversorgung, die Abwasserreinigung, die Verkehrswege, Liegenschaften, Anlagen für die Energieversorgung, Schutzbauten und digitale Übertragungsnetze. Aus dem Erhalt dieses umfangreichen Infrastrukturportfolios ergeben sich massive, jährlich wiederkehrende Kosten. Technische Neuerungen und zunehmende Anforderungen, beispielsweise infolge des Bevölkerungswachstums und des Klimawandels, erhöhen den Investitionsbedarf zusätzlich. 

Besonders schwierig ist die Situation für Gemeinden im Berggebiet. Aufgrund der Topografie und der geringen Bevölkerungsdichte sind im Vergleich zum Mittelland für gleiche Erschliessungsfunktionen längere Leitungen und Verkehrswege nötig. In Tourismusdestinationen müssen die Infrastrukturen auf den Spitzenbedarf während acht bis zehn Wochen pro Jahr ausgelegt werden. Viele Tourismusgemeinden im Berggebiet sind zudem mit steigenden Ansprüchen an die Freizeitinfrastruktur und den entsprechenden Haftungsrisiken konfrontiert.
 

20 Fallbeispiele aus der ganzen Schweiz

Vor diesem Hintergrund haben die SAB und der SVKI eine Broschüre mit zwanzig Fallbeispielen zum kommunalen Infrastrukturmanagement im Berggebiet zusammengestellt. Die Fallstudien aus allen Regionen der Schweiz geben Einblick in die Vielfalt der Herausforderungen, denen sich die Berggemeinden gegenübersehen. Gleichzeitig zeigen sie den Pioniergeist auf, den zahlreiche von ihnen an den Tag legen, um die Leistungsfähigkeit ihrer Infrastrukturen für heute und die Zukunft sicherzustellen.

Die vorgestellten Fallbeispiele reichen von der Finanzierung einer Schulhaussanierung mittels Crowdfunding im jurassischen Dorf Pleigne über den Einsatz digitaler Technologien im Strassenmanagement der Gemeinde Lenk bis zur erfolgreichen Erneuerung der Wasserversorgung im Urner Schächental dank der unermüdlichen Arbeit einer solidarischen Genossenschaft. Sie beruhen auf innovativen Ansätzen bei der Mittelbeschaffung für Infrastrukturprojekte, vielversprechenden technischen Lösungen und neuen organisatorischen Modellen.
 

Dringender Handlungsbedarf

Trotz ihres bemerkenswerten Einsatzes werden die Berggemeinden allein nicht in der Lage sein, die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Die Frage der langfristigen Finanzierung der Infrastruktur auf kommunaler Ebene ist nach wie vor ungelöst. Es ist deswegen unerlässlich, dass sich nun auch der Bund und die Kantone des Themas annehmen und die Gemeinden in ihren Aufgaben stärker unterstützen. In diesem Sinn stellt die vorliegende Broschüre auch einen Weckruf dar, damit der langfristigen Finanzierung lebenswichtiger Infrastrukturen endlich die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Die SAB und der SVKI werden sich auf politischer Ebene für die Ausarbeitung einer nationalen Infrastrukturstrategie unter Federführung des Bundes einsetzen. Als besonders dringend erachten sie es, eine aktuelle Übersicht zum Investitionsbedarf in den kommenden Jahrzehnten zu schaffen. Dies stellt eine Grundvoraussetzung dar, um entsprechende Lösungsansätze entwickeln zu können.

Kontakt
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Clemens Baschung, Geschäftsführer
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